Pienza ist ein kleines Städtchen in Umbrien. Das ein Papst in der Renaissance für sich hat herrichten lassen. Eine Reissbrettsiedlung mit fulminanter Südmauer.

Wenn man durch das Westtor in die Ost-West-Achse einbiegt, befindet man sich im Städtchen.

Der zentrale Platz ist ein Minicampo mit Kirche, Rathaus und zwei Palazzi, die leicht schief hineingebaut sind, um perspektivisch zu strecken. Eine Idealanordnung der Renaissance.

Während die Kirche noch in der Gotik verbleibt.

Parallele und Seitensträsschen verbinden das stimmige Ensemble der Wohngebäude.

Dann schreitet man zur Südmauer durch, die Pienza vom Tal der Orcia abschirmt.

Der Blick nach Osten und Westen offenbart noch einmal die Häuser und die Kirche.

Aber nach Süden öffnet sich das Land und gibt den Blick auf den Monte Amiata frei. Ich kann die siebenmal, die ich in meinem Leben diesen Blick gesehen habe, noch benennen. Sie waren immer auch ein Blick wie in eine Zukunft.